Einer der Gründe, warum man nicht aus Hamburg wegziehen darf sind die leckeren Franzbrötchen. Der Lebensraum dieser zimtigen Teigware ist recht eingeschränkt. Außerhalb des Großraums Hamburg sind sie wirklich sehr selten zu finden. Vereinzelt haben sich aber auch schon Exemplare auf die nordfriesischen Inseln oder gar in weit entfernte Backstuben in der Schweiz verirrt. Franzbrötchen treten in der Auslage meist im Rudel auf. Manche Arten tragen als Kopfschmuck auch Rosinen, Cranberries oder Schokolade. Damit ein Franzbrötchen nach dem Kauf nicht unglücklich wird, sollte man darauf achten stets ein zweites Franzbrötchen zur Gesellschaft in die Tüte packen zu lassen. Die Lebenserwartung eines Franzbrötchens ist eher kurz – sie variiert je nach Essgewohnheit des Konsumenten zwischen wenigen Sekunden und einigen Stunden.
Wer in die Franzbrötchenzucht einsteigen möchte, der findet hier ein paar hilfreiche Hinweise.
Zutaten
Hefeteig
- 500g Mehl
- 250ml Milch
- 100g Butter
- 150g Zucker
- 1 Ei
- 1 Packung Trockenbackhefe
- 1 Packung Vanillezucker
- 1 Prise Salz
Füllung
- 150g Butter
- 150g Zucker
- 3 TL gemahlener Zimt
Zubereitung
- Erwärme die Milch in einem Kochtopf und zerlasse darin die Butter.
- Vermische das Mehl in einer Rührschüssel sorgfältig mit der Hefe. Füge dann den Zucker, den Vanillezucker, die Prise Salz sowie das Ei und anschließend die warme Milch-Butter-Mischung hinzu. Verrühre dann alles mit einem Mixer zu einem glatten Teig, zunächst eine Minute auf niedrigster Stufe und anschließend auf höchster Stufe für etwa fünf Minuten.
- Lasse den Hefeteig an einem warmen Ort solange gehen, bis er sich sichtbar vergrößert hat.
- Wenn der Hefeteig soweit ist, dann kannst du den Ofen langsam vorheizen.
Ober- und Unterhitze: 180°C
Heißluft: 160°C - Mische nun die Butter mit dem Zimt und dem Zucker. Das geht am besten, wenn die Butter Zimmertemperatur hat.
- Nach der Pflicht kommt die Kür. Nun bekommen die Franzbrötchen ihren unverwechselbaren Charakter. Knete den Hefeteig noch einmal durch und rolle ihn auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem möglichst dünnen Rechteck aus. Wer möchte kann den Teig an dieser Stelle tourieren – also ein oder zweimal mit flüssiger Butter bestreichen und den Teig umklappen, sodass mehrere Schichten entstehen. Das macht den Teig lockerer, erfordert aber etwas Übung.
- Verstreiche nun mit einem Löffel die Zimt/Zucker-Masse auf dem ausgerollten Hefeteig.
- Rolle nun den Hefeteig von der langen Seite her auf, sodass eine Franzbrötchen-Schlange entsteht. Diese Schlange musst du nun in 12 bis 20 Trapeze schneiden.
- Drücke nun die Trapeze von der schmalen Seite mit dem Stiel eines Kochlöffels ein bis die eingerollten Seiten nach oben zeigen. Lege die nun entstandenen Franzbrötchen auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech und lasse sie noch einmal 10 Minuten in Ruhe, damit sich der Hefeteig von der schweren Geburt erholen kann.
- Bevor es für die Franzbrötchen in den Ofen geht, bestreiche diese noch mit etwas Milch und streue etwas Zucker und Zimt darüber.
- Backe die Franzbrötchen (je nach Größe) für 15 bis 20 Minuten.
- Jetzt kommt das schwierigste: Das warten. Die Franzbrötchen sind nach dem Backen noch heiß – bitte verbrenne dir weder die Finger, noch die Zunge. Lass sie noch ein paar Minuten auf einem Rost abkühlen.